In Rachels Brust schlagen zwei Herzen und sie kann sich aktuell noch nicht ganz für eines der beiden entscheiden. Wir durften sie hier im Tierheim als aufgeweckte, verschmuste Hündin kennenlernen, doch gibt es auch ihre verunsicherten und zickigen Charakterzüge. Besonders in den ersten Tagen fiel es Rachel schwer, sich zu entspannen und auch von uns fremden Menschen wollte sie erst einmal nichts wissen.
Hat sie genug vom ganzen Trubel, kippt ihre Laune auch mal und Fräulein Rachel verzieht sich in ihr Körbchen und besteht auf ihre Privatsphäre. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch im Kontakt zu Artgenossen. Selbst in der bunt gemischten Hundegruppe verschafft sich die kleine Hündin Gehör und gibt gern mal den Ton an. Ungeliebte Mitbewohner hält sie grummelig auf Abstand und nur erlesene Vierbeiner dürfen ihre Anwesenheit genießen. Auf andere Hunde kann sie getrost verzichten – sie werden zwar geduldet aber nicht wirklich geliebt. Bei ihren engen Bezugspersonen sieht das ganz anders aus – hier bröckelt die steinharte Fassade und die kleine Mischlingshündin zeigt, wie sehr sie die Nähe zu ihren Menschen braucht.
Hat man ihr Vertrauen gewonnen, bindet sich Rachel fest an einen und weicht dieser Person kaum von der Seite. Bereits von weitem zeigt sie kleine Freudentänzchen und blendet alles um sich herum aus. Ein schmeichelfhaftes Bild, doch sollte man sich von dieser Dynamik nicht zu sehr anstecken lassen. Alleine bleiben fiel der kleinen Maus in der Vergangenheit oft schwer und sie kam dann Zuhause kaum zur Ruhe. Jedes Mal die große Party zu geben, wenn man wieder nach Hause kommt kann dieses Verhalten verstärken. Ein ruhiger Umgang hilft ihr zu verstehen, dass es ganz normal ist, wenn ihre Menschen einmal für kurze Zeit den Raum oder die Wohnung verlassen und es keinen Grund gibt, aufzudrehen.
Ja, kleine Hunde haben oft das Problem, zu sehr verniedlicht und nicht ernst genommen zu werden. Doch genau das braucht Rachel – klare Regeln aber auch Rechte sind die Grundbausteine für ein funktionierendes Zusammenleben und für sie besonders wichtig. Es ist ein schmaler Grad, ihre Sorgen wahr zu nehmen und zu akzeptieren. Ohne, dass sie wieder in ihre alte Prinzessinnen-Rolle rutscht.
Wer bereits Erfahrung mit kleineren Hunden sammeln konnte, weiß sicherlich, wie schwer das werden kann. Doch wir sind guter Dinge, die passenden Menschen für Rachel zu finden, die diese Aufgabe meistern können.
Vermittlung zu Kindern: noch nicht bekannt
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