Charlie (Hund)

Verträglichkeit mit Artgenossen: ja
Vermittlung zu Kindern: nein

Unsichere Hunde können sehr facettenreich sein, wenn sie mit Ihren Ängsten konfrontiert werden. Von Panik und Flucht über „Freiraum erkämpfen“ zu  “Schritt nach vorne“ wagen. Charlie ist auch ein sehr unsicherer Charakter und leidet die meiste Zeit still, während ihn seine Sorgen fest im Griff haben. So klein und unscheinbar, wie nur irgend möglich, sucht er sich seinen Platz im Gefüge. Flucht und Entziehen aus unheimlichen Situationen hat Charlie auf seinem bisherigen Lebensweg nicht immer zum erwünschten Ergebnis geführt. Er hat nie die Ruhe und den Halt gefunden, nach dem er suchte. Und so versuchte er, sich durch Knurren Gehör zu verschaffen. Als auch das ihn nicht weiter brachte, kam es in einer einengenden Situation zum ersten Beißvorfall.

Einen ängstlichen Hund lesen zu können und sich in ihn hineinfühlen, ihn in seiner Angst zu unterstützen ohne ihn darin zu bestärken, sind wichtige Attribute für künftige Übernehmer:innen. Charlie sucht nach Ruhe und Verständnis, damit er seinen wahren Charakter entfalten kann. Glücklicherweise macht der kleine Kerl schon sichtbar erste Fortschritte und kann sich auf sein Gegenüber einlassen, Entspannung finden und die ersten Ausflüge außerhalb des Tierheimgeländes immer mehr genießen. Für kleine Übungen und Nasenarbeit konnte sich der schüchterne Kerl bereits begeistern. Diese Motivation lässt sich künftig zur Auslastung nutzen, doch nun wird er erstmal in kleinen Schritten an einen stressfreien Tagesablauf herangeführt.

Seit kurzem darf er die Zeit in der Hundegruppe verbringen. Souveräne Artgenossen bieten Orientierung und helfen ihm dabei, Entspannung zu finden. Gemeinsam lässt sich der Alltag deutlich farbenfroher gestalten und Charlie findet auch in ungewohnten, aufregenden Situationen Rückhalt bei seinen Artgenossen. Die Vermittlung zu einem gelassenen Ersthund ist daher gut möglich.