Die schwarze Schönheit Kappa hat in ihrem Leben schon einiges erlebt. Dabei ist sie bereits durch mehrere Hände und Städte gewandert und auf der Suche nach einem endgültigen Zuhause, in dem sie ankommen kann.
Uns Tierpfleger/innen und ihre neue Bezugspersonen hat sie sich nach anfänglicher Eingewöhnungsphase gut akzeptiert und wir konnten Kappa den Halt schenken, den sie bei dem aufregenden Start in ihr neues Leben gebraucht hat. Man merkt ihr die Rastlosigkeit der Vergangenheit trotzdem an, denn die stressige Zeit hat sichtbar an ihr gezerrt. Es hat eine Weile gedauert, bis sie verstanden hat, dass es in Ihrem Leben nun wieder bergauf geht und sie sich entspannt fallen lassen kann.
Auch das stetig fortschreitende Alter hat erste Spuren hinterlassen und die ein oder anderen Knötchen werden sicht- oder spürbar. Zur Zeit warten wir noch auf die Befunde der Gewebeproben, um bösartige Wucherungen ausschließen zu können und hoffen auf ein beruhigendes Ergebnis.
Kappa hat trotz der turbulenten Zeit ihre innere Ruhe wiedergefunden und genießt die Zeit mit ihren Bezugspersonen in vollen Zügen. Streicheleinheiten und Leckerlis werden dankend angenommen und auch ausgedehnte Spaziergänge bieten eine willkommene Abwechslung zum Tierheimalltag. Draußen kommt hier und da auch der doggentypische Gleichmut zum Vorschein. Besonders beim Schnuppern kann sie schnell die Zeit vergessen und trödeln. Sobald alles erkundet und auch markiert wurde, geht es wieder stetig vorwärts. Gerne läuft sie eine halbe Hundelänge vor ihren Menschen, aber in einem gemächlichen Tempo, was den Spaziergang trotzdem sehr angenehm gestaltet. Auch das “bei Fuß laufen“ klappt inzwischen immer besser, denn die Dame will ihren Menschen gefallen und würde für Hundekekse alles tun. Diese helfen zudem dabei, das Gelernte schneller zu verknüpfen und so die gewünschte Position aufzubauen.
Da sie das Leben in der Stadt gewohnt war, lässt sie der gewohnte Alltagswahnsinn aus Fahrrädern, Spaziergängern und Autos absolut kalt. Hundebegegnungen müssen hingegen noch ein wenig ausgetestet werden, bevor man hier eine klare Tendenz zu ihrem Verhalten geben kann – bisher entscheidet meist die Grundstimmung von ihr und ihrem Gegenüber, ob sie entspannt bleibt. Zurzeit lebt sie zusammen mit Artgenosse Ace in einem Gehege. Die beiden haben sich gut aneinander gewöhnt, weshalb auch die Vermittlung in ein Zuhause mit vorhandenem Hund denkbar wäre.