Ingrid kam gemeinsam mit weiteren Spitzen aus einem befreundeten Tierheim zu uns, nachdem die ehemaligen Halter ihre Hunden auf Grund gesundheitlicher Probleme abgeben mussten. Derzeit ist Ingrid von der veränderten Situation im Tierheim noch stark beeindruckt und zeigt sich entsprechend schüchtern und zurückhaltend. Trubel, ungewohnte Reize und Nähe bereiten ihr noch Sorge, die sie in erster Linie durch verstärktes Bellen und einen größeren Sicherheitsabstand kompensiert.
Die kleine Dame benötigt auf jeden Fall Zeit und klare Kommunikation, um sich auf neue Menschen und Situationen einzulassen. Auch das ein oder andere Leckerli hilft, um ihre Neugierde zu wecken, denn hinter der skeptischen Schale steckt eigentlich ein zutraulicher Kern. In einer größeren Hundegruppe passiert es schnell, dass die Schüchternen „unter Radar laufen“ und von den mutigen und extrovertierten Mitbewohnern in den Hintergrund gedrängt werden. Bereits vorhandene Artgenossen sind in einem neuen Zuhause denkbar, solang auch Ingrid die Zuneigung und das Training erhält, das sie dringend benötigt.
Doch kann bis zum Durchbruch und Vertrauensvorschuss etwas Zeit ins Land ziehen. Nur, weil Ingrid bei uns lernen durfte, zu einzelnen Menschen Vertrauen aufzubauen, heißt es noch nicht, dass sie sich von jetzt an bei jedem Zweibeiner sofort mutig zeigt. Fremde werden gerne erstmal auf Abstand gehalten und alles aus der Ferne begutachtet. Schon oft hat die Neugierde gesiegt, doch zu hektische Bewegungen oder laute Geräusche sind für die zarte Dame meist noch zu viel.
Ingrid sucht nun nach einem Platz, in dem sie nicht nur ankommen, sondern auch aufblühen darf. Die Erfahrung in der Vergangenheit hat gezeigt, wie viel Witz und Charme auch hinter der sorgenvollen Fassade stecken können. Sich über Fortschritte zu freuen, ohne sie zu erwarten oder gar zu erzwingen, ist die passende Grundvoraussetzung für den Start in eine gemeinsame Zukunft.
Setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung! Gerne auch telefonisch unter 06021/89260.
