Große Klappe, nix dahinter – oder zumindest nur sehr wenig. Ein Spruch, der auf den ersten Blick gut zu Monte passt. Der präsente, prollige Kerl ist nämlich in Wahrheit gar nicht so tough, wie er sich anfänglich gibt. Monte ist ein Selbstdarsteller, macht sich groß, markiert viel und scharrt, meidet jedoch eine Konfrontation im Regelfall. Blickt ein Artgenosse hinter die Fassade, kann aus dem ernsten Typ ein witziger Gefährte werden. Seine Hundefreundinnen „Mana“ und „Ada“ helfen ihm dabei, locker zu werden und sich trotz der neuen Umgebung zu entspannen. Auch in kleinen Hundegruppen findet Monte seinen Platz recht schnell, jedoch benötigt er seine Zeit, um sich an das Zusammenleben in einer Gruppe zu gewöhnen, ohne von den vielen Eindrücken überfordert zu werden.
An der Leine zeigt sich ein ähnliches Schauspiel. Monte macht draußen meistens sein eigenes Ding. Er bleibt zwar an lockerer Leine in der Nähe seiner Gassigeher*innen, ist jedoch während des Spaziergangs extrem außenorierntiert und schaut kaum nach seinen Begleiter*innen. Erst nach einiger Zeit stärkt sich die Bindung zu seinem Menschen und er lässt sich zunehmend auf die Führung ein und orientiert sich an seiner Bezugsperson. Jogger, Fahrradfahrer oder Fußgänger interessieren den hübschen Herrn nicht, erst bei Hundebegegnungen wird er wieder angespannt und benötigt Jemanden an seiner Seite, der in solchen Momenten Verantwortung und Führung übernimmt. Im Training geht es nun darum, zu lernen, bei Hundebegnungen gelassen zu bleiben. Monte muss verstehen, dass er sich auch dann auf seine Menschen verlassen kann und dass seine Individualdistanz gewahrt wird. Aktuell wird er beim Gassigehen mit Maulkorb geführt, um auch in solchen Momenten ein sicheres Training zu gewährleisten und souverän agieren zu können. Das benötigt noch Ruhe, Geduld und Training. Bleibt man selbst gelassen, lässt sich die Stimmung schnell auf Monte übertragen. Selbst panisch zu werden und sich bei Sichtung eines Hundes anzuspannen, verunsichert den sensiblen Rüden zunehmend und bestärkt ihn in seiner abgeneigten Haltung fremden Artgenossen gegenüber.
Bei seinen Vorbesitzern ist Monte rassetypisch der Beschützer gewesen. Bei Besuch wurde er zum Schutz der Personen in ein anderes Zimmer untergebracht. Das war gut so, denn sonst wäre es sicherlich zu Beißvorfällen gekommen.
Auch in seinem neuen Zuhause sollte er nicht ungesichert zu Besuch gelassen werden. Der misstrauische Rüde findet – im Gegensatz zu seinen Besitzern – Grillpartys mit anderen Personen als der eigenen Familie nicht so lustig. Da würde er wohl oder übel versuchen, die Gäste eigenhändig hinauszuschmeißen. Auch fremde Leute am Gartenzaun oder seinem Gehege werden durch Bellen verjagt. Hier benötigt der junge Rüde klare Anleitung, damit er lernen kann, dass vorbeilaufende Personen nicht zu seinem Zuständigkeitsgebiet gehören. Die Zusammenarbeit mit einer Hundeschule ist unbedingt zu empfehlen. Monte hat keinerlei Probleme damit, einen Maulkorb zu tragen. Konsequentes Deckentraining ist nun der nächste Schritt, um ihn sicher händeln zu können, ohne Mitmenschen zu stören oder zu gefährden.
Monte – ein wahrer Rohdiamant. Ein toller Hund mit Ecken und Kanten, der, mit der richtigen Person am anderen Ende der Leine und dem nötigen Training, zu einem coolen Begleiter werden kann.
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